Lieber Gott als nochmal Jesus. Fast eine Beichte
Lesung mit Ilja Richter

„Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn.“ Dieser schillernde Satz des britischen Schriftstellers Julian Barnes gab Ilja Richter den Anstoß, sich auf die Suche nach der eigenen Zugehörigkeit und Identität zu machen – mal ernst und sehr persönlich und dann auch wieder heiter-humoristisch. Dabei nimmt er uns mit auf (s)eine Suche nach religiöser Heimat „zwischen Kreuz und Davidstern“: als Sohn einer jüdischen Mutter, die den Naziterror überlebt hat, und eines kommunistischen Vaters, selbst aufgewachsen ohne konfessionelle Verankerung oder Traditionen, vom protestantischen Religionsunterricht abgesehen. Die Suche vollzieht sich in den unterschiedlichsten Formen: in Geschichten von bitterer Komik, in pointierten Dialogen und Sketchen, in tatsächlich geführten Interviews (u. a. mit Gregor Gysi), aber auch in kleinen Essays über Religion im Werk einiger zeitgenössischer Schriftsteller oder in Betrachtungen über persönliche Erlebnisse und Erfahrungen. Thematisch geht es dabei um Väter und Söhne, um Glauben, Gott und Jesus und um die eigene Position zwischen Juden- und Christentum – fernab aller Disco-Klischees.


Ilja Richter begann seine Bühnenlaufbahn bereits mit neun Jahren. Einem breiten Publikum wurde er in den siebziger Jahren vor allem durch «disco» (ZDF) bekannt. Ab seinem 30. Lebensjahr wandte er sich vorwiegend dem Theater zu – mit einem breiten Spektrum von „Hello, Dolly!“ bis zu „Richard III.“ Seit einigen Jahren ist er vorwiegend mit seinen Soloprogrammen und Lesungen auf der Bühne zu erleben. Nach zahlreichen CD- und Radioproduktionen wurde er in der Kategorie „Bester Interpret“ für den Deutschen Hörbuchpreis 2024 nominiert (Karel Capek: „Der Krieg mit den Molchen“, DAV; Longlist).
Zeit:


Dienstag, 24. Februar 2026, 19.30 Uhr

Ort:

Kunst&Bühne, Nordwall 46, 29221 Celle

Eintritt:

19,00 Euro

Veranstalter:

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e. V. und Kunst&Bühne