Israelsonntag am 24. August 2025
Jedes Jahr am 10. Sonntag nach Trinitatis wird in protestantischen Gottesdiensten die jüdisch-christliche Verbundenheit in den Mittelpunkt gestellt. Der Israelsonntag wurde erst nach der Shoah, der fast völligen Vernichtung des europäischen Judentums, eingeführt. Dieser Tag verdeutlicht einen Perspektivwechsel der Kirchen nach 1945. Die Kirchen begannen zu verstehen: In den Jahrhunderten zuvor hatten auch ihre Lehren und Predigten dazu beigetragen, dass Jüdinnen und Juden unter Diskriminierungen, Verfolgungen und entsetzlichen Mordtaten einer angeblich christlichen Mehrheit leiden mussten.
Erst in den Jahrzehnten nach der Shoah entwickelte sich in den Kirchen ein neues Bewusstsein für die bleibende Erwählung Israels und die unauflösbare Verbundenheit von Christentum und Judentum. Es ist wichtig, neben den schmerzhaften Erinnerungen an zugefügtes Leiden immer wieder auch daran zu erinnern: Die jüdisch-christliche Verbundenheit gehört unauflösbar zur christlichen Identität dazu. Das wird auch in diesem Jahr deutlich, in dem es um das „höchste Gebot“ geht.
»Welches ist das höchste Gebot von allen?« wird Jeus gefragt. Hier wird nicht lange drum herum geredet, hier geht es sofort ums Ganze. Um die Mitte. Um das »Höchste« eben. Nicht um das »höchste der Gefühle«, sondern um das Höchste in Sachen Tun, Lebenspraxis, Ethik. Um das, was zählt im Leben.
In Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Klein Hehlen feiern wir diesen Gottesdienst. Im Gottesdienst werden hebräische Lieder und Klezmermusik erklingen.
Zeit: | Sonntag, 24. August 2025, 10.00 Uhr |
Ort: | Bonifatiuskirche Klein-Hehlen, Bonifatiusstraße 13, 29223 Celle |
Predigt: | Dr. Helmut Geiger, Celle |
Veranstalter: | Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e. V. und Ev.-luth. Kirchengemeinde Klein Hehlen |